Kurz nachdem wir die Grenze von Oregon nach Kalifornien überschritten haben sind wir schon mitten in einem der Redwood State Parks. Die Redwoods sind ein riesiges Waldgebiet, das aus den größten Bäumen der Welt besteht, den Coast Redwoods und den Giant Sequoias. Während die Coast Redwoods die höchsten Bäume mit bis zu 120 Metern stellen und bis zu 2.000 Jahre alt sind, gibt es Sequoias, die zwar mit maximalen 100 Metern etwas kleiner sind, aber in der gesamten Masse die größten Bäume weltweit darstellen. Diese über 3.000 Jahre alten Bäume werden bis zu 12 Meter breit und haben ein Gewicht von über 1.000 Tonnen. Wir fahren am Redwood Highway an der Küste entlang durch den Del Norte Coast Redwoods Park, in dem hauptsächlich die Coast Redwoods beheimatet sind, und erreichen am Abend in Klamath den Klamath River Campground. Am nächsten Morgen gibt es dann im Prairie Creek Redwoods State Park unsere ersten Wanderungen durch den Regenwald mit gigantischen Bäumen entlang des Brown Creek Trail, am Rhododendron Trail sowie am South Fork Trail.

argaiv1597

01 An der Kueste der Redwoods02 Brown Creek Trail in den Redwoods03 ausgebrannter Baum04 ein Mann wie ein Baum - sie nannten ihn Bonsai05 faszinierende Waelder06 bis zu 120 Meter hoch07 auch unser Grosser wirkt hier klein08 Mann koennte erblassen - im Wald der Giganten

Bei Dauerregen fahren wir weiter auf dem Highway 101 und der Avenue of Giants, einem weiteren Redwoods Park, bevor wir kurz vor Westport wieder die Küste erreichen und pünktlich zum schönen Sonnenuntergang oberhalb der Klippen einen Übernachtungsplatz finden. Wir treffen auf die Schweizer Susanne und Ernest, die in ihrem selbst ausgetüftelten Expeditionsmobil auf einem LKW von MAN durch die Welt fahren. Wir verabreden uns für den Abend bei Mendocino und das sympathische Paar lädt uns spontan zum Abendessen in ihr tolles Wohnmobil ein. Es werden viele Informationen ausgetauscht und wir verbringen einen sehr unterhaltsamen und netten Abend mit den Beiden. Am nächsten Morgen besuchen wir das einst von Michael Holm besungene Mendocino. Der Ort hat ein paar schöne, alte Häuser zu bieten, während am Strand die kalifornischen Seelöwen Touristen zum Fotoshooting zur Verfügung stehen.

01 zum Sonneruntergang erreichen wir die Kueste02 unser Schlafplatz kurz vor Westport03 schoenes Haus in Mendocino 04 in Mendocino05 ich bin der Schoenste06 posieren macht muede07 Point Arena Lighthouse08 auf Augenhoehe09 ueberall liegen Sealions10  Point Arena Lighthouse ganz nah11 Kueste Mendocinos12 Fort Ross

Wir sind in Bodega Bay. Der kleine Ort diente sowohl Alfred Hitchcock für seine Dreharbeiten "Die Vögel", sowie für uns als Wartestation auf unsere bestellten Reifen. Nachdem es, so unglaublich das klingen mag, in ganz Nordamerika nicht möglich war, die richtigen Reifen für unser Wohnmobil zu bekommen, erklärte sich der ADAC bereit, diese in Deutschland für uns zu besorgen und ins Autoland Amerika zu versenden. Als Empfangsadresse nennen wir dem ADAC einen Reifenhändler in Rohnert Park, der uns die neuen Pneus nach Ankunft gleich aufziehen soll. Während der Kauf und der Versand der Reifen bis zur Ankunft in den USA (Memphis) nur ganze 6 Tage dauert, schafft es Fedex die Reifen auf einer wahren Odyssee durch die USA zu schippern. Nach nervenaufreibenden 11 Tagen, unzähligen Telefonaten, Verhandlungen und mit Unterstützung des Reifenhändlers Les Schwab, der uns bei dieser Aktion sehr geholfen hat, waren alle 6 Reifen endlich angeliefert und wurden auch sofort aufgezogen. Dem Service des ADAC gilt es hier, ein großes Lob auszusprechen. Dem Service von Fedex ...... da fehlen uns noch immer die Worte.

01 Doran Beach CP in Bodega Bay02 Kueste bei Bodega Bay03 wir wandern entlang der Klippen04 Filmaufnahmen05 Am Sealrock ist dichtes Gedraenge06 Ausblick mit Weitblick07 ein Coyote in den Duenen 08 Stellplatz an der Marina09 auf der Lauer10 warten auf unsere Reifen11 alte und neue Reifen12 endlich werden die Reifen getauscht

Auf neuen Reifen geht es in den Sequoia National Park. Hier stehen angeblich die drei größten Bäume der Welt und wir wandern auf sehr gut angelegten Trails mit vielen anderen Touristen von einem Giant Tree zum nächsten. Eine schöne Panoramastraße führt uns durch den Park, doch leider ist wegen Straßenarbeiten das letzte Drittel gesperrt und wir müssen wieder umdrehen. Wir finden noch einen Stellplatz im Azalea Campground des Nationalparks und schlafen gut bewacht im Schatten der Baumriesen, bevor es am nächsten Tag auf den schlechtesten Straßen der USA weiter durch Kalifornien geht. Der Staat ist ja ziemlich pleite und zum Ausbessern der Straßen steht offensichtlich nicht mehr viel Geld zur Verfügung. Es ist kaum zu fassen, was für riesige Löcher auf den Hauptstraßen und Autobahnen zu entdecken sind und wir sind froh, diese noch jedes Mal rechtzeitig umfahren zu können.

01 auf dem Weg zum Sequoia NP02 hier stehen die groessten Baeume der Welt03 Claudia im Groessenvergleich04 eingewachsen05 General Sherman Tree, groesster Baum der Erde 06 Eine Tarantel kreuzt unseren Weg07 Obstplantagen und Palmenhaine in Kalifornien08 Joshua Trees entlang der Strasse

Vom nördlichen Kalifornien geht es weiter in südöstlicher Richtung zum Joshua Tree National Park, um ein paar Tage in einem der dortigen Campgrounds zu relaxen. Doch leider teilt man uns schon am Parkeingang mit, daß alle Plätze komplett ausgebucht sind. So bleibt uns nach einer Nacht am Parkplatz von Walmart in dem Ort Joshua Tree nur ein kurzer Abstecher in den Park mit ein paar kleinen Wanderungen. Entlang der Mojave Wüste geht es nach Blythe in den Mayflower County Park. In dieser schönen Oase am Colorado River können wir uns noch für drei Tage erholen, bevor wir von Phoenix aus für drei Wochen nach Nürnberg fliegen.

01 im Joshua Tree NP02 wir laufen einen kurzen Trail03 Kletterer im Park04 es ist ziemlich heiss05 ungewoenliche Granitfelsen06 es geht Richtung Mojave Wueste07 keine Erfrischung in der Wueste08 im Mayflower County Park

Der kurzfristige Heimataufenthalt war nicht geplant und somit auch nicht großartig organisiert. Umso glücklicher sind wir, Vincenzo in Utah auf unserer Wanderung durch die Wave kennengelernt zu haben. Er lebt mit seiner Familie in Peoria, einem Vorort von Phoenix, und bietet uns für die Dauer unseres Deutschlandaufenthaltes seine Einfahrt als Abstellplatz für unser Wohnmobil an. Dankbar nehmen wir das Angebot an und wissen, daß unser Mobil in besten Händen ist. Sowohl seine Familie wie auch seine vier Hunde passen rund um die Uhr auf, daß unserem Großen nichts passiert.

Bei unserer Rückkehr nach Phoenix werden wir herzlich empfangen und dürfen mit Pina, Vincenzo und deren beiden Zwillingstöchtern Aurelia und Jennifer für ein paar Tage sizilianisches Familienleben genießen. Wir erholen uns von den Reisestrapazen, spielen mit den Hunden, ich fahre mit Vincenzo mit den Motorrädern in die Wüste, während unsere Frauen mit dem Cabrio zum shoppen fahren. Vor allem was die Küche betrifft fühlen wir uns wie in Bella Italia. Pina und Vincenzo verwöhnen uns mit besten italienischen Kochkünsten und am Samstag gibt es die von Vincenzo schon in Utah angekündigte „beste Pizza der Welt“. Und er versprach wahrlich nicht zuviel. Gemeinsam mit ihren französischen Freunden Nicole und Alain sind wir dabei, wie Vincenzo eine Pizza nach der anderen in seinen aus Europa importierten Steinofen schiebt. Das Ergebnis ist – einfach köstlich!

01 unser Grosser wird bestens bewacht02 Spielchen am Abend03 Aurelia mit ihrem Liebling04 Mit dem Bike in die Wueste05 die Vorbereitungen laufen06 Pina macht leckeres Ciabatta07 jeder darf seine Pizza selbst belegen08 Vincenzo macht die beste Pizza im Steinbackofen

Am Sonntag geht es dann mit unseren Gastgebern nach Sedona. Die kleine Stadt liegt ca. 150 km nordöstlich von Phoenix inmitten einer tollen Berglandschaft im Oak Creek Canyon. Der vor allem an den Wochenenden gut besuchte Ort ist mit einer Vielzahl schöner Häuser im mexikanischen, teilweise im Adobe Stil ausgestattet und hat ein ausgesprochen gemütliches Flair. Wir machen einen kurzen Abstecher in den Red Rock State Park, wo wir bei einer kleinen Wanderung einen der besten Aussichtspunkte auf das Felsengebilde des Cathedral Rock haben. Am nächsten Tag endet unsere schöne Zeit bei unseren italienischen Freunden und wir verabschieden uns schweren Herzens von Pina, Vincenzo und ihrer Familie.

01 Cathedral Rock 02 Herbstlandschaft03 wir machen eine kleine Wanderung04 Red Rock Country05 Felsspiegelung06 wir haben unseren Spass07 schoene Tage mit Pina und Vincenzo08 goldener Herbst in den Red Rocks09 Blick auf Sedona10 die Red Rocks von Sedona11 eine tolle Landschaft12 Abendstimmung in Sedona

Wir wollen noch ein paar Tage im Organ Pipe National Monument in der Sonora Wüste verbringen. Benannt nach den bis zu 7 Meter hohen Orgelpfeifenkakteen liegt der Nationalpark am südlichen Ende Arizonas und erstreckt sich bis zum mexikanischen Grenzzaun. Nachdem wir uns in Ajo mit einer mexikanischen Kfz-Versicherung ausgestattet haben, ist der sehr schöne Campingplatz im Organ Pipe NP unser letztes Domizil in Arizona. Am Freitag ist es dann aber wieder soweit – wir brechen auf zu unserem zweiten Aufenthalt nach Mexiko, worauf wir uns schon sehr freuen!

01 im Organ Pipe NP02 stachliges Zuhause03 Abendspaziergang durch den Kakteenwald04 Blick auf den Campground05 Teddybear Cholla Kaktus06 Sonnenuntergang im Organ Pipe NP07 Uwe blickt schon mal nach Mexiko08 unsere letzte Nacht in den USA

<<< letzter Bericht --- nächster Bericht >>>