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Nach dem Abschied aus dem Yellowstone Nationalpark geht es in nordöstlicher Richtung über den Beartooth - Pass zurück nach Montana. Die Straße, die erst im Mai geöffnet und gegen Ende Oktober wieder geschlossen wird, ist eine der schönsten Bergstraßen, die wir bisher gefahren sind. Der blaue Himmel trägt dazu bei, daß wir bei der Fahrt über den 3400 Meter hohen Pass ein schier unglaubliches Panorama präsentiert bekommen.

01-Am-Beartooth-Pass02 See am Beartooth Pass03 Der Pass geht auf 3400 Meter Hoehe04-Interessante Bergwelt

Wir erreichen die kleine Ortschaft am Little Bighorn, das mitten im Reservat der Crow Indianer liegt, erst spät und die Tore zum Schlachtfeld sind bereits verschlossen. Nicht weit vom Eingang finden wir bei einer Rodeotribüne einen Stellplatz für die Nacht und können sogar noch dabei zuschauen, wie Indianer für das nächste Rodeo trainieren. Bei einer kurzen Unterhaltung mit dem Vater eines Reiters erfahren wir, daß die Rodeosaison bald beendet ist und das große Finale ab 09. November in Las Vegas stattfindet. Seeehr interessant.

Am nächsten Morgen geht es in den Nationalpark am Little Bighorn, auf dem ein großes Informationszentrum ausführlich über die Geschichte um die Schlacht Auskunft gibt. Wir lauschen den Erzählungen des Rangers, einem Crow, sowie den gebotenen Filmbeiträgen und besuchen schließlich das Schlachtfeld am Last Stand Hill, dem Hügel, an dem sich Custer und seine 7. Kavallerie ihren letzten Kampf mit den Indianern geliefert haben. Es ist bemerkenswert, daß neben den vielen Grabsteinen für die Soldaten auch den dort gefallenen Indianern Gedenkstätten gebaut wurden.

03 hier fehlen nur noch die Pferde04 Sie haben am Little Bighorn gekaempft06 Das Schlachtfeld am Little Bighorn 07 Gedenkstaette der Indianer

Es geht weiter in südöstlicher Richtung nach Wyoming, zum Devils Tower. Der Berg mit seiner wohl einzigartigen Form wurde durch Steven Spielbergs Film „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ weltweit berühmt. Wir ergattern einen Platz auf dem Campground am Fuße des Berges und bekommen auf dem Wanderweg, der um den Kegel herumführt, den Berg in verschiedensten Perspektiven und Lichtverhältnissen geboten.

08 Devils Tower in Wyoming 09 heilige Staette der Indianer10 Drehort fuer Begegnung der dritten Art  12 Rehe am Campground

Wir wechseln in den Bundesstaat South Dakota und besuchen die Spielerstadt Deadwood.

Und hier mal eine Anekdote aus dem „wilden Westen“:

…. ich sitze gemütlich im Saloon und spiele eine Partie Poker mit meinen Freunden Charlie Rich, Captain Massie und Wild Bill Hickock. Die Saloontür schwingt auf, Jack McCall kommt herein und schaut uns eine Weile beim Spielen zu. Plötzlich steht Jack hinter Wild Bill und zieht seinen Colt. Ich denke noch er will mich erschießen, doch die Kugel landet im Hinterkopf von Wild Bill, der tödlich getroffen vom Stuhl fällt....

Dies ist die Geschichte um den Tod des Revolverhelden Wild Bill Hickock, die täglich im Saloon Nr. 10 aufgeführt wird. Der ein oder andere Galgenvogel aus dem Zuschauerraum wird dann dazu animiert, eine Rolle der illustren Pokerrunde einzunehmen.

Vor Aufregung vergessen wir nach der Aufführung doch glatt der Kellnerin ihr Trinkgeld zu geben und entscheiden uns daraufhin, je einen Dollar am einarmigen Banditen zu verzocken. Während Uwes Geld nach kurzer Zeit verspielt ist, rattert es plötzlich am Nachbarautomaten. Claudi hat schon mit dem zweiten Zug am Hebel das Zählwerk der Maschine auf 375 Dollar hinaufgeschraubt. Wir kassieren das Geld und freuen uns über den lohnenswerten Trip nach Deadwood!

14 Revolverheld Wild Bill Hickock15 Illustre Pokerrunde im Saloon Nr 1016 Do not shot me Jack17 die Ueberlebenden praesentieren sich dem Publikum

Wir besuchen kurz Rapid City und fahren weiter Richtung Osten. Nach einem Besuch des Museums, das sich mit dem Massaker am Woonded Knee befaßt, fahren wir in die Badlands. Es öffnet sich vor uns eine grandiose Canyonlandschaft. Die Felsen erwecken den Eindruck, als seien sie mit rötlichbraunen und hellen Bändern durchzogen. Wir bestaunen den Fernblick über dieses Gebiet, in dem sich kleinere Gruppen von Bighornschafen in den Felsen tummeln und so einige Bisons durch die Täler ziehen.

18 weiter gehts in die Badlands19 die Badlands und ihre Bewohner20 und ich wohne auch hier21 Ein toller Ausblick22 die Natur zeigt ihre Farben23 Erholung muss sein

Jetzt geht’s in westlicher Richtung zu den Black Hills. Wir besuchen Mt. Rushmore, einen Berg, der wohl jedem durch die in den Fels gehauenen Gesichter der vier amerikanischen Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln bekannt sein dürfte. Bei unserer Ankunft zeigt sich der Berg noch mystisch im Nebel. Im dazugehörigen Museum wird umfassend über die Entstehungsgeschichte und den Bau des Monumentes informiert. Als wir das Museum verlassen, hat sich der Nebel verzogen und die 4 Präsidenten zeigen sich uns in voller Pracht.

Nicht weit davon entfernt besuchen wir ein weiteres, unglaubliches Monument. Um auch den Helden der Indianer ein würdiges Denkmal zu setzen, kam Sioux Häuptling Standing Bear auf die Idee, ihren Helden Crazy Horse ebenfalls in den Fels schlagen zu lassen. Die im Jahr 1949 begonnene Skulptur wird vielleicht erst in 50 Jahren fertig gestellt sein, bietet aber schon jetzt einen faszinierenden Anblick. Einmal vollendet soll die Statue dann zehnmal größer sein als Mt. Rushmore. Gemeinsam mit den Kölnern Ally und Dieter verbringen wir dort den ganzen Tag und werden am Abend Zeuge einer phänomenalen Licht und Lasershow.

23 die politische Prominenz huellt sich in Wolken24 Entstehungsgeschichte von Mount Rushmore25 Arbeiten am Berg26 Mount Rushmore mit den vier Praesidentenkoepfen27 am Crazy Horse Memorial wird noch gearbeitet28 so soll der Berg in 50 Jahren aussehen29 am Abend gibts noch eine Lasershow30 Nur der Laser zeigt das Wunsch Monument

Nun stehen ein paar Tage Erholung auf dem Programm und wir fahren nach Denver, Colorado, um dort gemeinsam mit Sabine und Theo neun Tage im Chatfield Statepark zu verbringen. Mit grillen, spielen, radeln oder einfach nur relaxen vertreiben wir uns die Zeit bei traumhaftem Wetter. Gut, die Radtour ist nun nicht wirklich der Rede wert. Wir kommen nach gerade mal einem Kilometer durch eine kurze, aber recht dornenreiche Strecke, was zur Folge hat, daß von acht Reifen sieben platt sind und wir den Rest des Tages die Reifen flicken dürfen.

30 Besuch am morgen31 sollte eigentlich eine Radtour werden33 so laesst es sich aushalten

Der weitere Streckenverlauf geht über die Berge Colorados. Wir kommen in das Städtchen Vail, das den Skifans als Weltcup-Ort bekannt sein dürfte. Die Ortschaft mit seinem alpenländischen Flair erinnert uns stark an Österreich oder Südtirol und man kann dort natürlich auch die heimischen Schmankerln wie Wiener Schnitzel oder Tafelspitz genießen. Wir sind aber (leider) nicht hungrig und machen uns gleich weiter auf den Weg in eine ganz besondere Region.

33 Skiort Vail in den Bergen Colorados34 im Winter ein montaener Skiort 35 sieht schon sehr einladend aus36 alpenlaendischer Flair in Vail

Kurz vor der Grenze nach Utah fahren wir noch in den Nationalpark des Colorado National Monument. Eine Canyonlandschaft mit rostbraunen Felsen und außergewöhnlichen Felsformationen erstreckt sich vor uns. Auf den Highway 128 führt uns die Strecke durch eine noch gewaltigere Kulisse entlang des Colorado Rivers. Wir finden einen Campground direkt am Colorado und treffen dort wieder einmal auf zwei Weltreisende, die mit ihrem eigenen Mobil gerade auf dem Weg nach Süden sind. Lore erzählt uns, daß ihr Peter heute Geburtstag hat, und nachdem dann sogar noch ein weiteres deutsches Urlauberpaar mit Inge und Josef zu uns stoßen, feiern wir gemütlich bis tief in die Nacht.

37 Kontrastprogramm am Colorado National Monument38 Ausblick in den Canyon39 wir freuen uns schon auf die naechsten National Parks40 Utahs Canyonlandschaft empfaengt uns41 Wir fahren entlang des Colorado Rivers42 die Landschaft begeistert uns43 gesellige deutsche Runde am Colorado44 unserem Womo fuehlt sich auch sehr wohl

 

 

 

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