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Wir sind wieder in Paraguay. Mia wurde während unseres Ausfluges in die Antarktis bestens versorgt und freut sich, als wir gemeinsam mit Kirsten und Helen wieder in Hasta la Pasta einfahren. Die Beiden haben es sich nicht nehmen lassen, uns am Flughafen in Asuncion abzuholen, was uns natürlich sehr gefreut hat. Nach 5 erholsamen Wochen in Paraguay geht es für uns wieder einmal nach Brasilien. Dieses Mal stehen die Strände auf dem Plan, und die sollen es ja in sich haben. Viele Touristen und Brasilianer haben uns von den Stränden Bahias und den nördlicheren Staaten vorgeschwärmt, so daß wir uns nach unserer Antarktistour für dieses Kontrastprogramm entschieden haben. Der Weg dorthin ist aber sehr lang. Bis zum ersten Strand im südlichen Bahia gilt es über 2.000 km zurückzulegen. Und da hat Claudia natürlich ordentlich recherchiert, was es auf dem Weg alles an Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt. Zum Beispiel den Staudamm in Furnas, mit seiner schönen Landschaft und dem dazugehörigen Canyon do Furnas. Außerdem gönnen wir uns in der Nähe mal zwei Tage Fahrpause am Lago Capitolio.

01 wir stehen am Staudamm in Furnas02 Staudamm Furnas03 Canyon Furnas04 Canyon Furnas05 Canyon Furnas06 Lago Capitolio07 heute nur kleine Fische08 Ausruhen nach den Fahrtagen

Nächster Stopp auf unserem Weg ist die Stadt Ouro Preto im Bundesstaat Minas Gerais. Wir sind nicht zum ersten Mal hier und kennen schon den optimalen Parkplatz oberhalb der Altstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. In 3 Tagen ist Ostern und Ouro Preto ist bekannt für seine Osterprozessionen. Auf der Route der Prozession wird die Straße mit Bildteppichen aus bunten Sägespänen, Stroh, Sand und Blumen geschmückt. Aber es ist Mittwoch, noch ist es ruhig in Ouro Preto und wir bummeln durch die schönen Gassen der barocken Altstadt.

01 Wieder in Ouro Preto0203040506 unsere momentanen Nachbarn0708 warten auf den Sonnenuntergang09 Vollmondnacht1011 wir gehen lecker Essen12

Am Karfreitag ist es dann endlich soweit, die erste Prozession startet abends am anderen Ende der Stadt, allerdings noch ohne die teppichgeschmückten Straßen. Vor der Kirche Sao Francisco do Assis wird die biblische Geschichte erzählt und anschließend das Kreuz durch die Stadt getragen, gefolgt von vielen brasilianischen Gläubigen und Besuchern.

01 hier startet die naechtliche Prozession02 am Karfreitag ziehen sie durch die Gassen030405060708

Ostersonntag. Im Touristenbüro hat man uns gesagt, früh am Morgen um 6 Uhr soll die Hauptprozession starten, doch das war leider eine Fehlinformation. Claudia ist schon vor 6 Uhr unterwegs, während ich noch gemütlich Kaffee trinke und mich langsam fertig mache. So bin ich erst nach 7 Uhr in der Altstadt, und trotzdem noch einer der ersten Besucher. Ich finde Claudia weit vor dem Startpunkt der Prozession und wir nutzen die Gelegenheit, die Teppiche auf den Straßen etwas näher zu betrachten. Einige sind ziemlich einfach gehalten, andere hingegen aufwendig und kunstvoll gestaltet. Schon ein beeindruckendes Bild, das Ouro Preto hier hinterläßt, wenn auch nicht vergleichbar mit dem Osterspektakel in Antigua, Guatemala. Wir erleben dann so gegen 9:30 Uhr in etwa die gleiche Prozession wie am Freitagabend, jetzt halt bei Tageslicht und mit Straßenschmuck. Gegen Mittag ist das Spektakel dann beendet und wir fahren weiter in östlicher Richtung in eine äußerst reizvolle Gegend.

01 Teppiche schmuecken die Gassen02 wir sind sehr frueh auf den Beinen0304 die Teppiche sind aus Saegespaene oder Saegemehl0506070809 bald sind die Kunstwerke zerstoert10 warten auf die Prozession11 endlich geht es los12 13 sie laufen ueber die Teppiche14151617 viele kleine Engel sind mit dabei18192021222324

Diese liegt im Bundesstaat Espirito Santo, noch 100 km von der Küste entfernt. Der große Felsen Pedra Azul – blauer Stein – liegt inmitten einer wunderschönen, hügeligen Landschaft. Der Baustil der gepflegten Häuser, Hotels und Restaurants läßt die italienischen Wurzeln der hiesigen Einwohner erkennen. Wir finden einen Stellplatz auf dem Campingplatz von Ricardo. Der Ecoparque Pedra Azul liegt unterhalb des blauen Berges, ruhig und stilvoll in die Landschaft integriert. Hier gefällt es uns. Die Wanderwege um den Fels werden die nächsten 3 Tage ausgiebig erkundet und Mia genießt die grünen Wiesen genauso wie wir. Die italienischen Tage werden noch gekrönt, als wir bei der Weiterfahrt bei einem italienischen Feinkostladen halten. Mit reichlich Salami, Crudo und diversen anderen Wurst- und Käsesorten geht die Fahrt dann weiter.

01 Tolle Gegend um den Pedra Azul02 im Ecoparque Pedra Azul03 wir fuehlen uns sofort wohl 04 Camping mit Ausblick05 die Gegend wird erkundet06 auch das ist Brasilien07 Einfahrt zum Campingplatz08 Haeuser unter und auf dem Stein09 wir verlassen das kleine Paradies10 italienische Einwanderer bieten ihre Spezialitaeten an11 alles ist top gepflegt12

Bevor wir die Küste erreichen, hat Claudia noch eine weitere Sehenswürdigkeit auf unserer Route entdeckt. Die Grotten von Limoeiro. Da die Temperaturen zu hoch sind, um Mia im Fahrzeug zu lassen, überlegen wir noch, einzeln die Grotten zu besuchen. Aber der freundliche Führer meint, wir können unseren Hund ruhig mit in die Höhle nehmen. Na mal sehen, ob ihr das gefällt. Vorher gibt es noch eine Einweisung über die geschichtlichen Hintergründe im kleinen Museum von Limoeiro. Wir verstehen zwar fast kein Wort, die Bilder der Galerie geben uns aber schon einen gewissen Eindruck über das, was hier in den letzten paar tausend Jahren passiert sein soll. Dann geht es in die Grotte. Es geht tiefer hinein, als wir dachten, aber Mia hat damit weniger Probleme, als so mancher Tourist. Erst als in einem Bereich der Grotte viele Fledermäuse über uns hinwegfliegen, ist Mia wahrscheinlich über die Sonar Töne nicht so glücklich. Letztendlich spaziert sie aber vollkommen problemlos mit uns und der Besuchergruppe gut 30 Minuten durch das Höhlensystem.

01 11 Skelette wurden hier ausgegraben02 Gruta Limoeiro03 auch Mia darf mit in die Hoehle04 Quarzsteine mit der Taschenlampe erhellt05 in der Hoehle0607 Schickes Haeuschen 08

Endlich an der Küste! Wir sind zwar noch nicht in Bahia, aber die Strände von Espirito Santo sind auch schon sehr einladend. Kilometerlange Sandstrände und ein Parkplatz neben einem guten Fischlokal, dazu die erste „Coco gelado“, so haben wir uns das vorgestellt. Coco gelado ist für die nächsten Wochen unser Lebenselixier. Man nehme die grüne Kokosnuss aus der Gefriertruhe, oben mit der Machete einen Teil abgeschlagen und einen Strohhalm mitten in die leckere, erfrischende Flüssigkeit. Wir sind angekommen!

01 wir sind in Guarapari02 endliche Straende und Meer03 wir lassen uns verwoehnen04 relaxte Stimmung in der Kneipe05 Blick auf die Playeros Setibao06 wir stehen bestens 07 Blick aus dem Fenster08 Abendstimmung

Nun geht es zum ersten Strand von Bahia nach Prado. Dorthin sind es aber noch gut 500 km und wir übernachten auf der Landstraße an der Tankstelle „Posta Reserva“. Da wir ziemlich platt sind, entscheiden wir uns dafür, in dem Buffet-Restaurant der Tankstelle zu essen. Nicht gerade die beste Entscheidung! Wir fahren am nächsten Tag noch bis an den Strand bei Prado, parken das Fahrzeug und merken, daß es uns Beiden plötzlich nicht mehr so gut geht. Eine gute Woche liegen wir flach und können uns gerade mal einzeln dazu aufraffen, mit Mia ein paar Meter am Strand spazieren zu gehen. Der Strand ist schön, der Stellplatz optimal, nur so richtig genießen können wir die Zeit in Prado nicht. Für unsere Genesung ist der Platz aber ideal. Optimale Temperaturen bei 24 Grad nachts und 29 Grad am Tag, dazu ein stetiger Wind. Das alles lässt uns gut schlafen und wieder auf die Beine kommen. Am 9. Tag brechen wir dann auf und landen in einer etwas touristischeren Gegend.

01 Weg zum Campingplatz02 wir stehen direkt am Meer03 Mia in ihrem Element04 wenigstens Mia geht es gut0506 einsame Straende0708 alles fuer uns alleine

Die Fahrt entlang der Küstenstraße bei Porto Seguro erinnert schon stark an bekannte Badeorte in Europa. Jede Menge Hotels, Restaurants und Bars liegen links und rechts der Route. Wir parken an einem Campingplatz mit Restaurant im nächsten Ort am Mutari-Beach. Als erstes heißt es nun: „rein ins Lokal – zwei Coco gelado und Camaroes (Shrimps) bestellt“ - Yep, JETZT! sind wir endgültig angekommen. Am nächsten Tag bringt uns ein UBER-Taxi in die Altstadt von Porto Seguro. Man findet hier einige barocke Gebäude aus dem 16. Jahrhundert sowie die älteste Kirche Brasiliens, die „Igreja Nossa Senhora da Misericórdia“. Es gibt ein kleines Museum und viele kleine Verkaufsstätten von allerlei Kunst der hiesigen Bevölkerung zu sehen. Im unteren, neuen Teil von Porto Seguro, ist deutlich mehr Betrieb. Es tummeln sich hier jede Menge Touristen auf den Straßen entlang der unzähligen Shoppingmöglichkeiten. Da gefällt es uns an unserem Strand schon viel besser und wir verlängern gleich mehrfach unseren Aufenthalt.

01 Mutari Beach bei Porto Seguro02 das Strandleben geniessen03 historische Altstadt von Porto Seguro04 Kirche Nossa Senhora da Penha05 06 Gedenkstein von 15030708 Viele Indigena der Pataxos leben hier 09 gemuetliches Treffen mit den Nachbarn10 am Strand entlang in den Ort11 hier ist schon mehr los12

Eigentlich wollten wir hier in der Nähe noch ein Dorf der Pataxo Indios – Reserva Indigena Pataxa da Jaqueira - besuchen, lassen die Idee aber fallen, da wir wie so oft erst ziemlich spät vom Campingplatz loskommen. Aber kaum sind wir einen Kilometer gefahren, sehen wir unweit der Straße ein kleines Zentrum der Pataxos, die für zahlreiche Touristen eine Vorführung vorbereiten. Wir parken unseren Großen gleich neben dem Platz und bekommen nun doch einige Pataxo zu Gesicht. Tänze werden vorgeführt, Gesichter der Touristen bemalt und Indigena-Kunst verkauft.

01 Reserva der Pataxo Indianer02 Kunsthandwerk wird verkauft0304 Pfeilschiessen 05 traditionelle Taenze und Gesaenge06070809101112

Unser heutiges Ziel ist eigentlich Itaparica, aber Teilstücke der Straße sind in einem extrem schlechten Zustand, und wir schaffen unser geplantes Ziel nicht mehr. Da es bald dunkel wird, müssen wir uns einen anderen Übernachtungsplatz suchen und fahren in den nächsten Ort nach Canavieiras. An einer super gepflegten Strandpromenade mit großer Parkbucht, gegenüber einer kleinen Bungalowanlage, finden wir unseren Übernachtungsplatz. Wir stehen kaum eine Stunde, hält ein Fahrzeug und der deutsche Auswanderer Herbert lädt uns spontan zum Essen ein. So sitzen wir am nächsten Morgen bei Herbert in seinem Haus direkt am Strand und es gibt selbstgemachte Bratensulze und ein leckeres Weizen. Kaum sind wir wieder auf dem Parkplatz zurück, kommt die Besitzerin des Hotels auf uns zu und bietet uns in perfektem Deutsch, bzw. Hessisch, an, in ihrer Bungalow-Anlage zu parken. So können wir hier Strom, Wasser und vor allem ihren Swimmingpool nutzen, was uns bei den aktuellen Temperaturen sehr willkommen ist. Für drei Tage stehen wir auf dem Parkplatz des Hotels „Bahiadomizil Bungalows“, gehen mit Andrea zweimal in ihre Stammkneipe, und verlassen nach 5 Tagen den Auswandererort Canavieiras mit Richtung Itaparica.

01 da haben wir Glueck gehabt mit unserem Platz 02 Fruehstueck unter Palmen03 herrlich leere Straende04 Zeit zum Relaxen05 Bratensulze und Weizen bei Herbert06 hier macht laufen Spass07 Bahiadomizil - hier duerfen wir auch stehen08 sogar den Pool koennen wir benutzen0910 Coco gelado - sehr erfrischendes Getraenk11 wer hat die Kokosnuss geklaut12 Abendstimmung

 

 

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Aktualisiert (Mittwoch, den 18. September 2019 um 19:52 Uhr)