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Pünktlich zur Rushhour erreichen wir Quebec. Der Weg führt über die Pierre Laport Brücke zur anderen Seite des St. Lorenz Stroms nach Levis. Dort bietet sich als Ausgangspunkt zur Besichtigung von Quebec der Park- und Übernachtungsplatz an der Fährverbindung Levis-Quebec an. Von dem Parkplatz aus hat man einen tollen Ausblick auf die Skyline der Stadt und die Fähre braucht nur 10 Minuten für die Überfahrt.

Der Umstand, daß die Altstadt von Quebec als einzige in ganz Nordamerika von einer Stadtmauer umgeben ist, war der Grund dafür, daß Quebec 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Altstadt ist in Ober- und Unterstadt aufgeteilt und umfaßt nur knapp einen Quadratkilometer. Wir spazieren als erstes gemütlich durch die Unterstadt. Auf Kopfsteinpflaster geht es durch mittelalterlich wirkende Gassen. Französischer Flair beherrscht diese Stadt. In der Oberstadt besichtigen wir den historischen Artilleriepark und ziehen weiter auf der Stadtmauer Richtung Zitadelle, einer sternförmig angelegten Festung. Den Abschluß der Stadtmauer bildet die Terrasse Dufferin, an deren Ende majestätisch das Luxushotel Chateau Frontenac thront. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Unterstadt, den St. Lorenz Strom und Levis.

01 Skyline von Quebec02 Quebec Chateau Frontenac03 Quebec Quartier Petit-Champlain04 Quebec Place Royal05 Quebec Place Royal06 Quebec Quartier Petit-Champlain07-Quebec-Place-de-Assemble08 Quebec Terrasse Dufferin 09 Quebec Chateau Frontenac10 Place de la Gare11 Quebec Quartier Petit-Champlain12 Quebec Abendstimmung

Viel zu schnell geht der Tag vorbei und wir beschließen am nächsten Tag noch einmal in die Stadt zu fahren. Wir gehen ins Museum Musee de la civilisation. Eindrucksvoll sind hier die Ausstellungen über die Entstehung Quebecs, sowie den Darstellungen der unterschiedlichen Vegetationsstufen Kanadas, das Leben der Inuit und noch einiges mehr.

Von Joscelyne und Alain, die wir in in St. Simeon kennengelernt haben, bekamen wir den Tip, Wendake, ein Indianerreservat außerhalb von Quebec, zu besuchen. In dem Ort mit 3000 Einwohnern leben Indianer vom Stamm der Huronen. Als Attraktion findet man dort ein traditionell nachgebautes Dorf mit Langhäusern, Tipis, Indianerhandwerk und diversen Vorführungen. Eine nette Nachkommin der Huronen begrüßt uns mit einem freundlichen „Kwe Kwe“, was so viel bedeutet wie „herzlich willkommen“. Sie führt uns durch das Dorf und gibt Einblicke in das Leben und die Traditionen der Huronen. Das war ein interessanter Ausflug in die Vergangenheit der Indianer. Abschließend geht es noch zum Kabir Kouba Wasserfall am anderen Ende von Wendake.

13 Wendake am Wasserfall Kabir Kouba14 Wendake Village15 Wendake Wandmalerei16 Wendake Huronen Museum17 Wendake Huronen Langhaus18 Wendake Huronen Langhaus19 Wendake Huronen Kanu20 Wendake Hurone

Auf dem Weg nach Montreal fahren wir fast 100 Kilometer durch Rauch. Die starke Hitze der letzten Tage hat in der Provinz Quebec 53 Waldbrände verursacht. Selbst im Wohnmobil fällt das Atmen etwas schwerer und wir nehmen uns vor, so lange zu fahren, bis die Rauchwolken hinter uns liegen. Tags darauf erreichen wir Repentigny, eine Ortschaft kurz vor Montreal, und besuchen Joscelyne und Alain. Sie haben extra Stadtpläne von Montreal besorgt, geben uns viele Informationen und helfen uns wo sie nur können. Abends gehen wir gemeinsam essen und dürfen vor ihrem Haus übernachten. Sie schenken uns zum Abschied ein Quebecfähnchen und ein „Deerwarning“. Deerwarning ist ein kleines Gerät, das einen für Menschen nicht hörbaren Pfeifton erzeugt und somit frühzeitig Elche und Rehe von der Fahrbahn vertreiben soll. Damit sind wir bestens versorgt und können uns auf den Weg nach Montreal machen.

21 Fahrt durch den Rauch22 Fahrt durch den Rauch42-Deerwarning

Unser erstes Ziel in Montreal ist der „Biodome“. Das ehemalige Velodrom der Olympischen Spiele von 1976 wurde im Jahr 1992 in ein Umweltmuseum mit vier Ökosystemen vom tropischen Regenwald bis zur arktischen Landschaft und der jeweils dazugehörigen Fauna, umgebaut. Der Besuch ist bei schlechtem Wetter eine Alternative, wir sind allerdings nicht sehr begeistert. Unmittelbar neben dem Biodome befindet sich das Olympiastadion „The Big O“. Sein muschelartiges Dach und der Bogen darüber wirken sehr futuristisch.

23 Skyline von Montreal24 Montreal - im Biodome25 Montreal - der Fischfluesterer26 Montreal - big O (Olympiastadion)27 Montreal Ile St Helene28 Montreal La Biosphere29 Montreal Formel 1 Rennstrecke

Danach machen wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz innerhalb Montreals und sind wieder einmal in der Rushhour gelandet. Das Autofahren in Montreal ist wie angekündigt kein wirkliches Vergnügen. Leicht gestreßt ob der rücksichtlosen Fahrweise der Montrealer haben wir unsere Ausfahrt verpaßt. Wir flüchten erst einmal aus der Rushhour auf die vorgelagerte Insel Sainte Helene. Eine Oase der Ruhe nach der Fahrerei. Wir genießen eine Tasse Kaffee bei einer tollen Aussicht auf die Skyline von Montreal. Viele idyllische Parkplätze gibt es hier, allerdings mit Übernachtungsverbot. Wieder erholt fahren wir an der Biosphere, einer Kugel errichtet zur Expo 1967, vorbei und nehmen Kurs auf die Insel Notre-Dame. Jetzt werden wir übermütig, denn hier befindet sich die Rennstrecke der Formel 1. Die Aufbauarbeiten für das Wochenende Mitte Juni sind in vollem Gange und wir stehen plötzlich an der Einfahrt in den Parcours. Schwups biegen wir ein und drehen schnell mal eine Runde, was bei den Monteuren staunende und lachende Gesichter verursacht.

30  Montreal Formel 1 Rennstrecke 31  Montreal Formel 1 Rennstrecke

Nach der letzten Schikane geht’s wieder auf den Highway und wir übernachten an einem Einkaufscenter, den uns Alain empfohlen hat. Am nächsten Tag geht's mit der Metro in die Innenstadt. Wir besuchen das chinesische Viertel und durchstreifen die Strassen von der Altstadt bis in die pulsierende Innenstadt mit ihren hohen Bürotürmen. Pferdekutschen treffen auf Luxusschlitten. Unterirdische Shoppingmeilen durchziehen die gesamte Innenstadt.

Nach zwei Tagen Montreal ist unser Bedarf an Städten aber nun endgültig gedeckt und wir möchten wieder in etwas ruhigere Gefilde. Toronto und die Niagarafälle lassen wir aus und nehmen die nördlichere Route nach Ontario und Thunder Bay.

32 Montreal am Hafen33 Montreal Chinatown34 Montreal Chinatown35 Montreal - lustige Babysitter36 Montreal City37 Montreal City38 Montreal vor Basilika Notre Dame39 Montreal vor Basilika Notre Dame40 Montreal Skulptur

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